HOLY MOTHER

5. PLATZ BEIM 11. BAYERISCHEN CHORWETTBEWERB / SONDERKATEGORIE CHORVIDEO!

einen Jahr nach unseren wunderschönen und ergreifenden Konzerten in Passau, Ingolstadt und München, denken wir noch gerne an diese zurück. Es war beeindruckend wie schnell das neue Ensemble in kürzester Zeit sowohl menschlich, als auch künstlerisch zusammengewachsen ist. Die gemeinsame professionelle Arbeit hat uns wirklich sehr viel Spaß gemacht. 

Ganz besonders freut es uns nun, dass wir es als neugegründeter Kammerchor beim 11. Bayerischen Chorwettbewerb / Sonderkategorie Chorvideo nach der Jury und Publikumswertung auf Platz 5 geschafft haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und herzlichen Glückwunsch allen Ensembles, die es in die TopTen geschafft haben!


Programm

Josquin des Prez AVE MARIA, VIRGO SERENA
Arvo Pärt MOST HOLY MOTHER OF GOD
Tomás Luis de Victoria AVE MARIA
Arvo Pärt BOGORODITSE DJEVO

LESUNG

 

Mario Castelnuovo-Tedesco

PRÄLUDIUM UND FUGE NR: 24
Arvo Pärt

SUMMA

LESUNG  
Hanna Hawrylez VSE UPOVANIIE MOIE *
Georgi Wassiljewitsch Swiridow DREI CHÖRE ZUM DRAMA VON A. TOLSTOI "ZAR FEODOR IWANOWITSCH" *
Arvo Pärt SIEBEN MAGNIFICAT-ANTIPHONEN
  * Deutsche Erstaufführung

Im Angesicht der aktuellen gesellschaftlichen Konflikte und kriegerischen Auseinandersetzungen erscheint es wichtiger denn je sich auszutauschen, anderen zuzuhören und über unsere Gemeinsamkeiten nachzudenken. In diesem Kontext steht unser Konzert HOLY MOTHER. Die Werke der Komponisten unterschiedlicher Länder und Traditionen beschäftigen sich mit dem Thema der heiligen Gottesmutter und ihrer Bedeutung für uns Menschen. Sie lassen den Zuhörer innehalten und die Figur der Heiligen Jungfrau Maria plastischer und näher wirken.

 

Archaisch und intim gestaltet Arvo Pärt das für dieses Konzert titelgebende Werk Most Holy Mother of God. Durch die oft verwendete Ein- bis Dreistimmigkeit, das meditative Tempo und die längeren Pausen entsteht eine Transparenz, die in die Weite blicken lässt. Es wirkt so, als würde die Bitte um Hilfe noch vielen Generationen in der Zukunft gewährt. Andererseits verwendet der Komponist in diesem Stück den letzten Melodieabschnitt des ältesten überlieferten Marienchorals aus dem Jahre 250 nach Christus und schafft dadurch auch einen Vergangenheitsbezug. Schon damals gehörte die innige Hinwendung an die Gottesmutter zur festen Gebetspraxis der noch ungeteilten Kirche.

 

Auf der Suche nach den Ursprüngen der Marienverehrung erklingen im ersten Abschnitt des Konzerts zwei Kompositionen aus der Renaissance. Im Ave Maria, Virgo Serena von Josquin Desprez wird Maria als Mutterfigur ganz fassbar. In ruhig fließender Polyphonie entsteht eine warmherzige und persönliche Gebetsstimmung. Im achtstimmigen Ave Maria von Tomás Luis de Victoria hingegen öffnet sich dem Zuhörer das Mysterium der Empfängnis durch den Heiligen Geist in einem staunenden Wechselspiel zweier Chöre, die im Dialog das besagte Wunder zu fassen versuchen.

 

Nach kontemplativen Kompositionen für zwei Gitarren von Mario Castelnouvo-Tedesco und Arvo Pärt werden im abschließenden Chorblock in der Hoffnung auf baldigen Frieden Werke des russischen Komponisten Georgi Wassiljewitsch Swiridow und der unlängst verstorbenen ukrainischen Komponistin Hanna Hawrylez gegenübergestellt. In elegischen Linien wird das Gebet zur Gottesmutter bei Swiridow intensiviert, bevor im Bußvers (3. Satz) an unsere Endlichkeit und die Notwendigkeit zur Umkehr erinnert wird. Während Swiridow immer energischer wird und in großer Klangfülle den Abschlussappell seines Werkes formuliert, zeichnet Hawrylez in großen Bögen das Gottvertrauen und die Bewunderung nach, welche im Text des Chorstücks ausgedrückt werden.

 

In staunendem Betrachten endet das Konzert mit den Magnificat-Antiphonen. Die im strengeren, für Pärts Musik charakteristischen Tintinnabuli-Stil (lat.: tintinnabulum, deutsch: Glöckchen) gehaltene Komposition lenkt seine Betrachtung auf Jesus Christus und seine mystisch-heilende wie allgegenwärtige Wirkungsweise. Hier wird indirekt auch ein weiterer Aspekt der Heilswirkung der Gottesmutter offengelegt: Nur durch sie als reines Gefäß konnte Jesus Christus als Erlöser Mensch werden. Durch ihr Dienen wird sie uns Vorbild in all ihren Tugenden. Auch durch die Nähe zu ihrem Sohn vermag sie stets für uns besondere Fürsprache zu halten, wenn wir um diese bitten: Most holy mother of God, save us!


Mitwirkende

Dinis Meirinhos (Gitarre) 

wurde in Aveiro, Portugal geboren. Nach seinem Studium an der Franz-Liszt-Nationalakademie in Budapest und an der Hochschule für Musik und Theater München, wird er am Mozarteum in Salzburg weiterstudieren. Als gefragter Arrangeur, Komponist und Solist wird er in ganz Europa eingesetzt.

 

Loeonard Becker (Gitarre)

ist Gewinner des 36. internationalen Andres-Segovia-Wettbewerbs für Solo-Gitarre in La Herradura (Spanien) und erster Preisträger des internationalen Kammermusikwettbewerbs „Gerhard Vogt“ für Streichquartett und Gitarre in Schweinfurt. Seit 2017 studiert er an Hochschule für Musik und Theater München und veröffentlichte 2021 seine Debüt-CD bei NAXOS.


Konzerte

Samstag, 1. Oktober 2022 – 19 Uhr Passau · Rathaussaal (Rathausplatz 2)

Sonntag, 2. Oktober 2022 – 19 Uhr Ingolstadt · Rudolf-Koller-Saal Kurfürstliche Reitschule Vhs-Ingolstadt (Hallstr. 5) 

Montag, 3. Oktober 2022 – 18 Uhr München · Hubertussaal (Schloss Nymphenburg)


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